Kosmetikprodukte werden in zwei Hauptkategorien unterteilt: Leave-on und Rinse-off. Diese Unterscheidung ist nicht nur für die Anwendung wichtig, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die gesetzlichen Anforderungen, insbesondere in Bezug auf Allergene und Kennzeichnungspflichten.
In diesem Blogbeitrag erklären wir, worin der Unterschied zwischen Leave-on- und Rinse-off-Produkten besteht, welche Allergene berücksichtigt werden müssen und was gesetzlich vorgeschrieben ist.
Leave-on-Produkte sind Kosmetikartikel, die nach dem Auftragen auf der Haut verbleiben und nicht abgespült werden. Beispiele hierfür sind:
Cremes
Lotionen
Make-up
Deodorants
Da diese Produkte längere Zeit auf der Haut bleiben, unterliegen sie strengeren Kennzeichnungspflichten für potenzielle Allergene. Inhaltsstoffe, die als Allergene bekannt sind, müssen deutlich auf dem Produkt gekennzeichnet werden, da sie länger mit der Haut in Kontakt kommen und das Risiko einer allergischen Reaktion erhöhen.
Rinse-off-Produkte werden hingegen nach der Anwendung wieder abgespült. Beispiele sind:
Shampoos
Duschgels
Seifen
Gesichtsreiniger
Da diese Produkte nur kurz auf der Haut bleiben, sind die Anforderungen an die Kennzeichnung von Allergenen weniger streng. Allergene müssen in geringeren Konzentrationen oft nicht explizit angegeben werden, da das Risiko einer Reaktion geringer ist.
Laut der EU-Kosmetikverordnung müssen in Kosmetikprodukten bestimmte Inhaltsstoffe, die als potenzielle Allergene gelten, auf der Verpackung angegeben werden, wenn sie eine bestimmte Konzentration überschreiten. Für Leave-on-Produkte liegt dieser Grenzwert bei 0,001 %, für Rinse-off-Produkte bei 0,01 %. Dies bedeutet, dass bei Leave-on-Produkten eine genauere Überwachung der Inhaltsstoffe erforderlich ist.
Häufige Allergene: Duftstoffe wie Limonene, Citral und Eugenol gehören zu den häufigsten Allergenen, die in Kosmetikprodukten vorkommen und entsprechend gekennzeichnet werden müssen.
Die Kennzeichnungspflicht hängt von der Art des Produkts und der Konzentration der Allergene ab. In Leave-on-Produkten, die länger auf der Haut verbleiben, müssen Allergene bereits bei niedrigeren Konzentrationen angegeben werden, da das Risiko für allergische Reaktionen höher ist. Bei Rinse-off-Produkten dürfen Allergene in höheren Konzentrationen vorkommen, ohne dass sie separat gekennzeichnet werden müssen, da die Expositionszeit kürzer ist.
Sowohl natürliche als auch synthetische Duftstoffe können Allergene enthalten. Besonders natürliche ätherische Öle sind dafür bekannt, Allergene wie Linalool oder Geraniol zu enthalten. Hier liegt der Unterschied jedoch oft in der Wahrnehmung: Während synthetische Allergene eher vermieden werden, denken viele Verbraucher, dass natürliche Duftstoffe automatisch hautverträglicher sind, was nicht immer der Fall ist.
Die gesetzlichen Unterschiede zwischen Leave-on- und Rinse-off-Produkten haben direkte Auswirkungen auf die Kennzeichnungspflicht von Allergenen. Verbraucher sollten sich der Unterschiede bewusst sein und Produkte wählen, die zu ihren individuellen Hautbedürfnissen passen.
Lassen Sie sich beraten, wie Sie Ihre Kosmetikprodukte rechtskonform kennzeichnen und Allergene sicher vermeiden können.